Rezept-Frei

Wer langsam isst wird schneller satt!

In den letzten Jahren hat sich die Ernährungswissenschaft hauptsächlich um Nährstoffe wie Fett oder Vitamine gekümmert. Besonders Fett hat man als Ursache für das weltweit steigende Körpergewicht verantwortlich gemacht. Auch wenn aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse das Fett nun nach und nach rehabilitieren, stellt sind die Frage, ob es auch andere Faktoren gibt, die eine Gewichtszunahme begünstigen?

Eine ganz aktuelle Studie aus Japan hat nun an rund 60.000 Menschen geprüft, ob die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme einen Einfluss auf das Körpergewicht hat. Die Teilnehmer an der Studie mussten sich selbst als „langsam“, „normal“ oder „schnell“ Essende einordnen. Es wurden aber auch anderen Lebensstilfaktoren wie z.B. ob das Abendessen weniger als 2 Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen wird, die Häufigkeit von Alkohol, aber auch Rauch- und Schlafverhalten erfasst und bei der Analyse berücksichtigt. Die Ergebnisse ergaben, dass im Vergleich zu den schnell Essenden die mit der langsamen Nahrungsaufnahme ein 42% niedrigeres Übergewichtsrisiko hatten. Die die Nahrung mit  normaler Geschwindigkeit zu sich nahmen hatten ein 29% niedrigeres Risiko. Eine früher Studie hatte ergeben, dass die Schnell-Esser etwa 88 g an Nährstoffen pro Minute verspeisten, während es bei den Mittelschnellen-Esser nur 71 g und 57 g bei den Langsam-Esser waren.

Wer also Gewicht abnehmen will sollte nicht nur darauf achten was er isst, sondern auch auf die Geschwindigkeit achten: Wer  Langsam isst wird schneller satt!

Hurst Y, Fukuda H. Effects of changes in eating speed on obesity in patients with diabetes: a secondary analysis of longitudinal health check-up data. BMJ Open 2018;8:e019589. doi:10.1136/bmjopen-2017-019589 J Am Diet Assoc. 2008 Jul;108(7):1186-91. doi: 10.1016/j.jada.2008.04.026.

Andrade AM1 Greene GW, Melanson KJ. Eating slowly led to decreases in energy intake within meals in healthy women. J Am Diet Assoc. 2008 Jul;108(7):1186-91. doi: 10.1016/j.jada.2008.04.026.

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