Wenn es nun wieder wärmer wird kommt die Zeit, in der man auch wieder das Fahrrad verstärkt nutzen kann. Am besten man nutzt es für die Fahrt zur Arbeit. Doch ist das wirklich gesund?
Eine aktuelle Studie aus Schweden hat diese Frage untersucht. Dazu wurden Seit 1990 wurden rund 23.000 Personen beobachtet und genau medizinisch untersucht. Die Wissenschaftler haben dann die Personen in unterschiedliche Gruppen, je nach Art der Fahrt zur Arbeit, unterteilt. Knapp 14.000 Personen fuhren passiv, 2600 gingen zu Fuß, 1400 fuhren unregelmäßig und über 5700 regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. Auch die Wegstrecken wurden erfasst und bei den Analysen mitberücksichtigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Fahrradfahrer deutlich gesünder waren als die sich passiv transportieren ließen. Sie waren schlanker, hatten niedrigere Blutdruck- und Blutzuckerwerte, auch waren die Blutfette günstiger. Diese Werte verbesserten sich auch bei denen, die in der Beobachtungszeit aus der passiven Gruppe ausschieden und mit dem Fahrradfahren zur Arbeit begannen.
Es ist anzunehmen, dass die Fahrradfahrer in Schweden eine reduzierte Sterblichkeit haben, da die untersuchten medizinischen Werte Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen sind. Persönliche Erfahrungen lassen aber erhebliche Zweifel entstehen, ob diese Ergebnisse übertragbar sind und man in Düsseldorf als Fahrradfahrer wirklich länger lebt!
Grøntved A, Koivula RW, Johansson I, Wennberg P, Østergaard L, Hallmans G, Renström F, Franks PW. Bicycling to Work and Primordial Prevention of Cardiovascular Risk: A Cohort Study Among Swedish Men and Women. J Am Heart Assoc. 2016 Oct 31;5(11). pii: e004413.