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Optimisten leben länger

Sie kennen das Bild: Während der Pessimist ein Glas halb leer sieht, empfindet der Optimist das gleiche Glas als halb voll. Doch hat eine pessimistische oder optimistische Einstellung auch etwas mit der Lebenserwartung zu tun? Eine aktuelle Studie hat dies bei Frauen aus ganz unterschiedlichen ethnischen und sozialen Gruppen untersucht. Dazu wurden die Daten von knapp 160.000 Frauen einer repräsentativen Beobachtungsstudie genutzt. Die Teilnehmerinnen wurden zu Beginn der Studie mit speziellen Fragebögen so befragt, dass sich daraus ihr persönlicher Grad an Optimismus ergab. In der Studie wurden zudem weitere Faktoren wie sozioökonomischer Status, allgemeiner Gesundheitszustand, Erkrankungen wie Depressionen, Rauchen, soziales Engagement, Ernährung und Alkoholkonsum erfasst, die alle Einfluss auf die Lebenserwartung haben. Im Beobachtungszeitraum von 26 Jahren verstarben über 64.000 der befragten Frauen. Nach entsprechenden statistischen Korrekturen zeigten die Ergebnisse, dass die Optimistinnen eine um fünf- bis acht Prozent höhere Lebenserwartung hatten. Frauen mit den höchsten „Optimismus“-Werten hatten die höchste Wahrscheinlichkeit, 85 Jahre oder älter zu werden. Diese Studie bestätigt frühere Studien, die zu vergleichbaren Ergebnissen kamen und zusätzlich zeigen konnten, dass Optimisten selbst dann eine höhere Lebenserwartung aufwiesen, wenn negative Faktoren wie ein niedrigerer sozioökonomischer Status oder das Rauchen hinzukamen. Interessanterweise gibt es Hinweise darauf, dass man Optimismus trainieren kann. Auch wenn es bei der weltpolitischen Lage aktuell schwer fällt, positiv zu denken: Es ist einen Versuch wert, denn Optimisten leben länger.

Koga HK, Trudel-Fitzgerald C, Lee LO, James P, Kroenke C, Garcia L, Shadyab AH, Salmoirago-Blotcher E, Manson JE, Grodstein F, Kubzansky LD. Optimism, lifestyle, and longevity in a racially diverse cohort of women. J Am Geriatr Soc. 2022 Jun 8. doi: 10.1111/jgs.17897. Epub ahead of print. PMID: 35674052.

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