Rezept-Frei

Nebenwirkungen heben sich gegenseitig auf

Personen mit stressigen Berufen neigen dazu viel Kaffee zu trinken und sind dem ein oder anderen Glas Alkohol gegenüber nicht abgeneigt. Bei beiden Genussmitteln handelt es sich um psychoaktive Substanzen, die sich auf den Nachtschlaf auswirken können. Dazu gibt es eine Vielzahl an Untersuchungen, die die einzelnen Komponenten in Bezug auf den Schlaf untersucht haben. Doch wie wirkt sich die Kombination aus koffeinhaltigem Kaffee und Alkohol auf den Nachtschlaf aus?

Dies wurde in einer aktuellen US-amerikanischen Studie mit Angestellten aus dem Bankensektor untersucht. Die Teilnehmer sollten über sechs Wochen ihren Konsum von Kaffee und Alkohol im Detail dokumentieren. Zusätzlich mussten sie die Schlafqualität und -dauer in validierten Fragebögen eintragen. Die Ergebnisse bestätigten frühere Studien, nach denen sich koffeinhaltiger Kaffee ungünstig auf die Schlafdauer auswirkt. Ein verstärkter Alkoholkonsum verschlechterte wiederum die Schlafqualität. Für beide Faktoren konnte eine Dosisabhängigkeit nachgewiesen werden: Je mehr Kaffee getrunken wurde, desto kürzer war die Schlafdauer und mit steigendem Alkoholkonsum sank die Schlafqualität. Wenn nun beide Substanzen konsumiert wurden, hoben sich die ungünstigen Auswirkungen auf den Schlaf gegenseitig auf. Es wird vermutet, dass der Alkohol mit seiner sedierenden Wirkung die aufputschende Wirkung von Kaffee dämpft. Diese Ergebnisse sollten aber nicht als Freifahrtschein für einen vermehrten Alkoholkonsum genutzt werden. Wer sich durch das Koffein im Kaffee im Schlaf beeinträchtigt fühlt, sollte vielleicht die entkoffeinierte Variante wählen, denn Kaffee ist grundsätzlich gesund. Überraschend sind die Ergebnisse auf alle Fälle, denn es gibt kaum andere Beispiele in der Medizin, bei denen sich Nebenwirkungen gegenseitig aufheben!

Song F, Walker MP. Sleep, alcohol, and caffeine in financial traders. PLoS One. 2023 Nov 8;18(11):e0291675. doi: 10.1371/journal.pone.0291675. PMID: 37939019; PMCID: PMC10631622.

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