Wenn man in der Schule nicht die entsprechenden Leistungen vorzeigen kann, erhalten die Eltern einen sogenannten „Blauen Brief“, um Ihnen mitzuteilen, dass die Versetzung gefährdet ist. Etwas Vergleichbares gibt es auch in der Medizin, denn wenn bei Arzneimitteln neuartige Risiken auftreten, verschickt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen sogenannten „Rote-Hand-Brief“ an alle Angehörigen der Heilberufe. Neben der Information über die Risiken kann er – ähnlich dem blauen Brief – dazu führen, dass die entsprechenden Medikamente vom Markt genommen werden. Am 16. November hat das BfArM einen solchen Rote-Hand-Brief verschickt und warnt darin, dass in wissenschaftlichen Studien aufgefallen ist, dass Omega-3-Fettsäure-haltige Arzneimittel zu Vorhofflimmern führen können, wenn diese in höheren Dosierungen eingenommen werden! Omega-3-Fettsäuren sind die Hauptbestandteile von sogenannten Fischölkapseln. Diese werden quasi als Allheilmittel gegen viele Erkrankungen wie u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz von der Pharmaindustrie angeboten. Leider haben viele Placebo-kontrollierte Studien keine Wirkung dieser Substanzen nachweisen können. Nur in einer Studie sah es vorübergebend danach aus, dass das Risiko für Herz-Kreislaufereignisse sinkt. Später stellte sich heraus, dass die Kontrollgruppe durch die Gabe von Mineralöl einem höheren Risiko ausgesetzt wurde und das Fischölpräparat nur scheinbar eine senkende Wirkung hatte. Doch was ist denn so schlimm an Vorhofflimmern, wenn es durch Fischölkapseln ausgelöst wird? Bei dem Ereignis kontrahiert sich der Vorhof des Herzens nicht mehr und zuckt vor sich hin. Manche Betroffene bemerken es durch einen unregelmäßigen Herzschlag, der aber nicht schlimm ist. Gefährlich wird Vorhofflimmern dadurch, dass sich im Vorhof durch die fehlende Durchmischung Blutklumpen – die Medizin spricht von Thromben – bilden können. Wenn sich dann der Vorhof wieder spontan kontrahiert, saust so ein Thrombus wie ein Viererbob im Eiskanal durch das Gefäßsystem. Wenn es blöd läuft, bleibt er im Gehirn stecken und es entsteht ein Schlaganfall.
Dieser Rote-Hand-Brief zeigt somit, dass Fischölkapseln anscheinend nicht nun nutzlos, sondern auch gefährlich sind!
Nicht nur nutzlos, sondern auch gefährlich
Das Buch „Wie Insulin uns alle dick oder schlank macht“ ist kein Diabetesbuch, sondern für alle geeignet, die Problem haben Gewicht zu verlieren. Im Mittelpunkt des Buches steht das Hormon Insulin, das nach Nahrungsaufnahme von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Bekannt ist, dass Insulin die Blutzuckerspiegel senkt, jedoch hat es eine weitere Wirkung: Insulin blockiert die Fettverbrennung. Das Buch gibt praktische Hinweise, wie man Insulinspiegel senken und überflüssiges Körpergewicht verlieren kann.