Bei einer ketogenen Ernährung wird die Zucker- und Kohlenhydratzufuhr sehr stark reduziert, so dass der Körper seinen Energiebedarf vorrangig aus Fett deckt. Dies führt dazu, dass die Körpereigenen Fettdepots abschmelzen und das Körpergewicht schnell abfällt. Doch wurde viele Jahre vor einer solchen Ernährung von Ärzten gewarnt, da Ketonkörper angeblich gefährlich sind. Doch stimmt das wirklich?
Wissenschaftliche Studien können diese Sorge jedoch nicht bestätigen! Viele aktuelle Ergebnisse gehen noch einen Schritt weiter und zeigen, dass sich Ketonkörper günstig auf die Herzfunktion auswirken. Dazu wurden in einer Studie Personen mit einer Herzschwäche, in der Medizin spricht man von Herzinsuffizienz, Ketonkörper oder ein Plazebopräparat infundiert und die Herzfunktion gemessen. Im Vergleich zur Plazebobehandlung verbesserte sich unter den Ketonkörpern die Herzfunktion. Daher schließen die Autoren dieser Studie, dass auch eine ketogene Ernährung sich möglicherweise günstig auf das Herz auswirkt. Auch im Bereich der Neurologie werden Ketonkörper entspannt gesehen. Eine ketogene Diät ist seit Jahren eine anerkannte Therapieform bei Epilepsien im Kindesalter, wenn entsprechende Medikamente keine Wirkung zeigen. Auch gibt es Hinweise, dass sich Ketonkörper günstig auf die Gedächnisleistung auswirken.
Wer also seinen Lebensstil umstellen und einmal auf Zucker bzw. Kohlenhydrate verzichten möchte, dem sei gesagt: Keine Angst vor Ketonkörpern!
Nielsen R, Møller N, Gormsen LC, Tolbod LP, Hansson NH, Sorensen J, Harms HJ, Frøkiær J, Eiskjaer H, Jespersen NR, Mellemkjaer S, Lassen TR, Pryds K, Bøtker HE, Wiggers H. Cardiovascular Effects of Treatment With the Ketone Body 3-Hydroxybutyrate in Chronic Heart Failure Patients. Circulation. 2019 Apr 30;139(18):2129-2141. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.118.036459. PMID: 30884964; PMCID: PMC6493702. Nasser S, Vialichka V, Biesiekierska M, Balcerczyk A, Pirola L. Effects of ketogenic diet and ketone bodies on the cardiovascular system: Concentration matters. World J Diabetes. 2020 Dec 15;11(12):584-595. doi: 10.4239/wjd.v11.i12.584. PMID: 33384766; PMCID: PMC7754168