In Kakao wie auch u. a. in Tee, Kaffee, dunkler Schokolade oder Rotwein sind sogenannte Flavanole enthalten. Diese werden auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt, da sie für das Überleben der Pflanzen nicht lebensnotwendig sind. Ganz im Gegenteil dazu scheinen sie beim Menschen viele gesundheitsfördernde Effekte zu haben. Doch gibt es dazu auch wissenschaftliche Studien?
In einer aktuellen Studie wurden die Effekte von Flavanolen auf die Hirnfunktion untersucht. In die Studie wurden über 200 gesunde Erwachsene im Alter von 50 bis 75 Jahren eingeschlossen. In den ersten zwei Wochen erhielten die Teilnehmer zuerst Placebo-Kapseln, dann wurden sie in vier unterschiedliche Gruppen per Los zufällig zugeteilt. Die Kontrollgruppe erhielt weiterhin die Placebo-Präparate, die anderen drei Gruppen erhielten über 12 Wochen Kapseln mit jeweils niedrigen, mittleren und hohen Mengen an Flavanolen. Vor und nach der Behandlung wurden eine Reihe an Gedächtnistests durchgeführt, aber auch mittels MRT die Hirndurchblutung untersucht. Es stellte sich heraus, dass der Haupttest zur Analyse der Gedächtnisleistungen so kompliziert war, dass kaum einer der Teilnehmer diesen korrekt ausführte. Bei einem etwas leichteren Gedächtnistest zeigte sich bei den Personen mit dem stärksten Anstieg der Flavanolmengen im Blut eine deutliche Verbesserung. Auch bei der Hirndurchblutung kam es durch Flavanole zu einer Verbesserung.
Diese Daten zeigen, dass man mit Kakao auch Gehirnjogging betreiben kann.
Sloan RP, Wall M, Yeung LK, Feng T, Feng X, Provenzano F, Schroeter H, Lauriola V, Brickman AM, Small SA. Insights into the role of diet and dietary flavanols in cognitive aging: results of a randomized controlled trial. Sci Rep. 2021 Feb 15;11(1):3837. doi: 10.1038/s41598-021-83370-2. PMID: 33589674; PMCID: PMC7884710.