Rezept-Frei

Haarausfall durch süße Getränke

Das Thema Haare spielt – egal bei welchem Geschlecht – eine wichtige Rolle. Wenn die Haare weichen oder grau werden, wird, ohne viel nachzudenken, mit Chemie oder im Extremfall mit Haartransplantationen nachgeholfen. Doch gibt es eine Möglichkeit, Haarausfall zu verhindern?
In einer großen chinesischen Studie, die aktuell in einem renommierten wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wurde, hat man den Zusammenhang von Ernährungsfaktoren und Haarausfall an knapp 2000 Männern im Alter von 18 bis 45 Jahren untersucht. Die Teilnehmer mussten in speziellen Fragebögen angeben, wie ihre Ernährungsgewohnheiten sind und ob sie bereits Haarausfall bemerkt haben. Nach einer sehr genauen statistischen Analyse stellte sich heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckergesüßten Getränken und Haarausfall gibt.
Diese Ergebnisse bestätigen andere Studien, bei denen solche Getränke mit der Entwicklung einer Vielzahl an chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall in Zusammenhang gebracht wurden. Auch führen sie zu Übergewicht und Karies. Der Zusammenhang von zuckergesüßten Getränken und Haarausfall bei Männern ist zwar nicht von gesundheitspolitischer Bedeutung, da Haarausfall primär ein kosmetisches Problem ist. Aber für Präventionskampagnen könnte dies sehr bedeutsam sein. Medizinische Katastrophen wie Krebs oder Herzinfarkt sind abstrakte Gefahren, die gerne beiseitegeschoben werden. Aus meiner persönlichen Erfahrung in der ärztlichen Praxis werden jedoch Haarausfall oder Impotenz als künftige Risiken wesentlich stärker ernst genommen.

Wenn diese Ergebnisse in weiteren Studien bestätigt werden sollten, finden wir vielleicht künftig Warnhinweise auf Softdrinks: Der Konsum schadet Ihrer Gesundheit und kann zum Haarausfall führen!


Shi X, Tuan H, Na X, Yang H, Yang Y, Zhang Y, Xi M, Tan Y, Yang C, Zhang J, Zhao A. The Association between Sugar-Sweetened Beverages and Male Pattern Hair Loss in Young Men. Nutrients. 2023 Jan 1;15(1):214. doi: 10.3390/nu15010214. PMID: 36615870; PMCID: PMC9824121..

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