Rezept-Frei

Aufgeben ist keine Option

Als ich bemerkte, dass ich bald zum 500. Mal ein Rezept-frei schreibe, dachte ich zuerst „wie schnell doch die Zeit vergeht“! Doch ein solches Jubiläum gibt aber auch die Möglichkeit zu überlegen, was sich seit der ersten Ausgabe im Jahr 2012 so alles verändert hat?

Rezept-frei beschreibt wissenschaftliche Publikationen, die zeigen, wie man seinen Lebensstil anpassen kann, um möglichst lange ohne Medikamente auszukommen und somit ein Rezept-freies Lebens zu führen. 500 Rezept-frei kurz zusammengefasst: Haben Sie möglichst viel Bewegung, viele soziale Kontakte und so essen wie auch schon Oma gekocht hat, d.h. keine Angst vor Fett. Doch die Entwicklungen in der Zeit der 500 Rezept-frei Kolumnen sind leider in einer andere Richtung gegangen. Die körperliche Aktivität der Bevölkerung hat sich durch Heimarbeitsplätze weiter reduziert. Die eScooter in den Städten verleiten dazu, die letzten Schritte vom öffentlichen Verkehrsmittel oder Parkhaus ohne die Muskeln zu aktivieren zurückzulegen. Durch die Änderung der Straßenverkehrsordnung wurden hunderte Kilometer geteilter Fuß/Radwege entfernt und Fahrradfahrer werden durch die zwangsweise Nutzung von Straßen in 30er Zonen als lebende Verkehrsberuhigung missbraucht.

Bei der Ernährung wurde der Nutriscore eingeführt, der vor dem Konsum von Nüssen, Olivenöl oder Lachs mit schlechten Bewertungen warnt, da man noch immer glaubt der Fettgehalt von Nahrungsmitteln führe zur Adipositas. Ungeachtet solcher Kampagnen ist das mittlere Gewicht in der Bevölkerung dramatisch angestiegen. Aber genaue Zahlen hat man nicht, denn die letzte systematische Erhebung stammt aus den Jahren 2005/2007, das ist die Zeit, in der Angela Merkel zur ersten Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde. Anders ausgedrückt, wir haben keine aktuellen Daten – also auch kein Problem …. Die Gesundheitspolitik und die Krankenkassen stecken die Kopf in den Sand und finanzieren teure Medikamente, um die Folgen der Inaktivität und Adipositas Pandemie pharmakologisch zu behandeln.

Der Rückblick auf die letzten Jahre ist vielleicht wenig motivierend, doch aufgeben ist keine Option. Ich werden weiterhin mit Rezept-frei Wissenschaft transparent machen und versuchen Menschen zu helfen, gesund zu bleiben oder wieder zu werden.

 

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Das Buch „Wie Insulin uns alle dick oder schlank macht“ ist kein Diabetesbuch, sondern für alle geeignet, die Problem haben Gewicht zu verlieren. Im Mittelpunkt des Buches steht das Hormon Insulin, das nach Nahrungsaufnahme von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Bekannt ist, dass Insulin die Blutzuckerspiegel senkt, jedoch hat es eine weitere Wirkung: Insulin blockiert die Fettverbrennung. Das Buch gibt praktische Hinweise, wie man Insulinspiegel senken und überflüssiges Körpergewicht verlieren kann.