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Erhöhtes Hüftfrakturrisiko bei Vegetarierinnen

Das Thema einer vegetarischen Kost spielt aktuell eine wichtige Rolle. Bedingt durch die Tierhaltung und Ernährung ist der ökologische Fußabdruck von Fleischprodukten nicht ideal und das Thema „Tierwohl“ muss sicherlich stärker berücksichtigt werden. Gerne werden aber auch gesundheitliche Aspekte angeführt, z. B., dass eine vegetarische Lebensweise eigentlich gesünder wäre – doch stimmt das wirklich?

Eine vegane Ernährung bei Kindern wird von vielen Experten zumindest als kritisch gesehen. Eine ganz aktuelle Studie hat nun die Gefahr von Hüftfrakturen bei Frauen mit unterschiedlichem Fleischkonsum untersucht. Dazu wurden Daten von über 26.000 Frauen aus Großbritannien verwendet, die zu Beginn nach ihrem Fleischkonsum befragt wurden. Anschließend bildeten sich folgende vier Gruppen: Frauen, die regelmäßig Fleisch essen (mindestens fünf Portionen pro Woche), Frauen, die unregelmäßig Fleisch essen (weniger als fünf Portionen), Frauen, die nie Fleisch, aber Fisch essen oder reine Vegetarierinnen. Im Beobachtungszeitraum von über 22 Jahren entwickelten über 800 Frauen eine Hüftfraktur. Wenn nun nach statistischen Korrekturen die Rate an Hüftfrakturen in Abhängigkeit der Ernährungsform analysiert wurde, gab es keine Unterschiede – nur die Gruppe der Vegetarierinnen hatte im Vergleich zu den Frauen mit häufigem Fleischkonsum ein um 33 Prozent signifikant erhöhtes Hüftfrakturrisiko. Diese Raten waren bei den gelegentlichen Fleisch- und den Fischesserinnen nicht erhöht.

Die Autoren vermuten, dass der Unterschied auf den Konsum von Eiweißen und Proteinen zurückzuführen ist, der bei einer vegetarischen Ernährungsweise häufig geringer ist. Diese Daten zeigen, dass Fleischkonsum sicherlich ein ökologisch und ethisch zu hinterfragendes Thema ist, Hüftfrakturen laut der Studie zumindest aber bei Vegetarierinnen häufiger vorkommen.

Webster J, Greenwood DC, Cade JE. Risk of hip fracture in meat-eaters, pescatarians, and vegetarians: results from the UK Women’s Cohort Study. BMC Med. 2022 Aug 11;20(1):275. doi: 10.1186/s12916-022-02468-0. PMID: 35948956; PMCID: PMC9367078

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