Raucher sind im wahrsten Sinne eine aussterbende Gruppe. Laut Statistischen Bundesamt wurden 2015 nur noch 81 Mrd. Zigaretten verkauft, während es 2002 noch 145 Mrd. waren. Während die bisherigen Raucher so nach und nach an den Komplikationen des Rauchens versterben, fehlt der Nachwuchs. Speziell in der Altersgruppe unter 18 Jahren greift aktuell nur jeder Zehnte zur Zigarette, während es 2001 es fast jeder Dritte war.
Die Industrie versucht nun mit diversen Produkten wie E-Zigarette oder E-Pipe die Personen aufzufangen, die mit dem herkömmlichen Rauchen aufhören wollen. Aber auch neue Märkte werden erschlossen. In den USA verbuchen sogenannte Juul Pods Verkaufserfolge speziell in der Gruppe der Jugendlichen. Diese als „iPhone für Dampfer“ vermarkteten Geräte, die über einen USB-Port geladen werden können, geben deutlich höhere Nikotinmengen ab und sind daher in der EU nicht erhältlich. Es gibt aber auch Hinweise, nach denen speziell Jugendliche über die E-Zigarette an die herkömmliche Zigarette herangeführt werden.
Doch ist das Dampfen denn so unbedenklich wie es die Werbung verspricht? Die Antwort kann nur ein Achselzucken sein, denn das wissen wir aktuell nicht. Während jedes noch so harmlose Medikament in ausführlichen wissenschaftlichen Studien getestet werden muss, werden die E-Zigaretten oder E-Pipes einfach auf den Markt gebracht.
Was die tiefe Inhalation dieser chemischen Cocktails für langfristige Gesundheitsrisiken birgt, werden wir erst in ein paar Jahren wissen. Der Rat kann daher nur lauten: „Lieber Laufen statt Rauchen“ oder „E-Bike statt E-Pipe“.
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