Einen Schlaganfall will eigentlich keiner haben, denn die Folgen können verehrend sein. Ob man zu einem kompletten Pflegefall wird oder nur leichte Einschränkungen erleiden muss hängt vom Zufall ab, welches Gefäß im Gehirn betroffen ist. Risikofaktoren sind wie für einen Herzinfarkt Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Zigarettenrauchen. Doch was kann man zusätzlich machen, sich vor einem Schlaganfall zu schützen?
Eine ganz aktuelle Studie aus Kanada hat sich das Bewegungsverhalten und das Sterberisiko bei Schlaganfall angeschaut. Dabei wurden knapp 900 Personen eingeschlossen, die schon einen Schlaganfall erlitten hatten, und über 97.000 Personen ohne ein solches Ereignis. Wie zu erwarten hatten Personen mit einem Schlaganfall ein deutlich höheres Risiko zu versterben: So starben im Beobachtungszeitraum von 4-5 Jahren knapp ein Viertel der Personen mit Schlaganfall, während es in der Gruppe ohne Schlaganfall nur knapp 6% waren. In beiden Gruppen sank die Sterblichkeit aber deutlich mit steigender körperlicher Aktivität. Dabei profitierten Personen mit einem Schlaganfall deutlich stärker von regelmäßiger Bewegung als Personen ohne einen Schlaganfall. So sank das Sterberisiko bei Schlaganfallpatienten mit 3-4 Stunden Bewegung pro Woche um 80%, während es in der anderen Gruppe nur um gute 30% abnahm.
Daher kann man von medizinische Seite nur die Empfehlung geben: Laufen Sie dem Schlaganfall einfach weg!
Joundi RA, Patten SB, Lukmanji A, Williams JV, Smith EE. Association Between Physical Activity and Mortality Among Community-Dwelling Stroke Survivors. Neurology. 2021 Aug 11:10.1212/WNL.0000000000012535. doi: 10.1212/WNL.0000000000012535. Epub ahead of print. PMID: 34380748.