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Auch Schlafmangel führt zum Bierbauch

In der Medizin unterscheidet man zwei Typen der Fettverteilung am Körper: den sogenannten Birnen- und den Apfeltyp. Beim Birnentyp sind die Fettablagerungen auf Hüfte und Oberschenkel, hingegen befindet sich beim Apfeltyp das meiste Fett im Bauchbereich. Im Volksmund wir der Apfeltyp auch gerne als Bierbauch bezeichnet. Doch bekommt man einen Bierbauch nur durch einen zu hohen Bierkonsum?
Eine aktuelle Studie aus den USA hat den Fettverteilungstyp mit dem Schlafverhalten verglichen. Im Vergleich zu unseren Vorfahren schlafen wir deutlich kürzer. Durch viele technische Errungenschaften hat sich die Schlafdauer deutlich verkürzt. Vor Einführung des elektrischen Lichtes sind die Menschen abends zwangsläufig früh zu Bett gegangen, Fernsehen und soziale Medien haben in den letzten Jahren die Schlafdauer noch einmal deutlich absinken lassen. In der aktuellen Studie wurden Daten von über 5000 Studienteilnehmern einer Bevölkerungsstudie genutzt und der Zusammenhang von Bauchumfang und Schlafdauer statistisch untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass bei einer Schlafdauer von weniger als 8 Stunden das Risiko eines Bierbauches deutlich ansteigt. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern.
Die Fettablagerungen am Bauch scheinen deutlich gefährlicher zu sein, als das Fett auf Hüften und Oberschenkel. So ist bei einem Bierbauch auch das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, deutlich erhöht. Die aktuelle Studie zeigt aber, dass nicht nur der Konsum des in Düsseldorf so beliebten Gerstensaftes, sondern auch Schlafmangel zum Bierbauch führt.

Giannos P, Prokopidis K, Candow DG, Forbes SC, Celoch K, Isanejad M, Pekovic-Vaughan V, Witard OC, Gabriel BM, Scott D. Shorter sleep duration is associated with greater visceral fat mass in US adults: Findings from NHANES, 2011-2014. Sleep Med. 2023 May;105:78-84. doi: 10.1016/j.sleep.2023.03.013. Epub 2023 Mar 15. PMID: 36966579.

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