Wenn nun die Tage kürzer werden und die Temperaturen deutlich absinken, gehört ein heißes Bad einfach zum Wohlfühlen dazu. Doch haben heiße Bäder zusätzlich zur Wellness positive Auswirkungen auf die Gesundheit?
Bereits vor 10 Jahren ist in der renommierten medizinischen Zeitschrift „The New England Journal of Medicine“ eine Arbeit erschienen, wonach sich durch regelmäßiges heißes Baden der Blutzucker verbessert. Nun haben Wissenschaftler aus England dies in einer kontrollierten Studie überprüft. Dazu wurden 10 adipöse Männer mit sitzender Tätigkeit vor und nach einem einstündigen Bad bei 39oC untersucht. Die Blutanalysen zeigten, dass es durch das heiße Bad zu einem kurzfristigen Anstieg von Entzündungswerten kommt. Anschließend sollten die Teilnehmer innerhalb von 14 Tagen 10 weitere heiße Bäder nehmen, während eine zweite Gruppe als Kontrollgruppe diente. In der Badegruppe kam es im Vergleich zu den Kontrollen zu einer Abnahme der Entzündungswerte, aber auch zu einer Senkung von Blutzucker- und Insulinwerten. Heißes Baden erzeugt somit, wie eine sportliche Belastung, einen kurzen Entzündungsreiz. Dieser aktiviert dann im Körper ganz unterschiedliche Prozesse, in deren Folge der Stoffwechsel aktiviert wird.
Diese Daten werden dazu führen, dass sich die Bedeutung ändert, wenn man davon spricht zu heiß gebadet zu sein.
J Appl Physiol (1985). 2018 Oct 18. doi: 10.1152/japplphysiol.00407.2018. [Epub ahead of print]
The acute and chronic effects of hot water immersion on inflammation and metabolism in sedentary, overweight adults.
Hoekstra SP1, Bishop NC2, Faulkner SH3, Bailey SJ4, Leicht CA5.
