Die steigenden Zahlen an Übergewicht und Fettsucht weltweit beunruhigt viele Experten. Von Übergewicht spricht man ab einem Body Mass Index (BMI) von 25 kg/m2, von Fettsucht ab 30 kg/m2. Ein Vorreiter für dieses Gewichtsphänomen sind die Vereinigten Staaten von Amerika, wo es anscheinend – wie in keinem anderen Land – so viele Menschen gibt, die einfach viel zu viele Kilogramm auf die Waage bringen. In den Jahren 2009-2012 gab es die positive Botschaft, dass sich die Zunahme der Zahlen an Übergewichtigen bzw. Fettsüchtigen abgeflacht hat. Man glaubte, dass man das Maximum erreicht habe.
Anfang der Woche fand in Boston die Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Ernährung statt. Auf diesem Kongress wurden erstmals die aktuellen Zahlen zur Häufigkeit von Übergewicht/Fettsucht in der amerikanischen Gesellschaft vorgestellt. Dabei mussten die Forscher feststellen, das im Vergleich zu 2012 die Häufigkeit von Fettsucht weiter dramatisch angestiegen ist. So waren in 2015/2016 insgesamt 38% der Männer fettsüchtig, und weitere 37% übergewichtig. Die entsprechenden Zahlen bei den Frauen lagen bei 42% für Fettsucht und bei 27% für Übergewicht. Besonders erschreckend, bereits 21% der Kinder waren in dem Zeitraum fettsüchtig. Die Forscher haben unter der Voraussetzung einer kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Zahlen errechnet, dass im Jahr 2030 die Hälfte der erwachsenen Amerikaner fettsüchtig sein wird.
Warum die Zahlen 2009-2012 langsamer angestiegen sind, ist nicht klar. Man hat sich anscheinend zu früh gefreut!
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