Kann man sich vor einer Demenz schützen?

Viele Menschen sorgen sich darum, im Alter eine Demenzerkrankung zu entwickeln. Doch ist eine Demenz immer ein Schicksalsschlag oder kann man sich vor bestimmten Formen auch schützen?
Zu diesem Thema sind ganz aktuell zwei Arbeiten erschienen. Im Rahmen einer großen britischen Bevölkerungsstudie wurden über 10.000 Personen im Alter von 35 bis 55 Jahren seit Ende der 80er-Jahre alle vier bis fünf Jahre untersucht. Die aktuelle Analyse zeigt, dass sich jeweils Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und ein erhöhter Blutdruck unabhängig voneinander erheblich auf das Demenzrisiko auswirken. So verdoppelte sich das Risiko bei Personen, wenn nur einer dieser Faktoren vorlag. Speziell Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen sind ebenfalls Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, werden jedoch häufig als Bagatellen angesehen.
In einer weiteren Untersuchung aus China an über 18.000 Personen wurden hoch-verarbeite Lebensmittel in der Ernährung als weiterer Risikofaktor für Demenz identifiziert. Darunter versteht man Fertigprodukte, Snacks, Erfrischungsgetränke und Süßigkeiten, aber auch zusammengesetzte Fleisch- und Fischprodukte wie Wurst oder auch vorgefertigte Tiefkühlgerichte. Diese Produkte enthalten in der Regel Zusatzstoffe wie E-Stoffe, Aromen und Extrakte. Auch vegane Würstchen gehören zu dieser Gruppe. Das Ergebnis ist erschreckend: Mit jedem Anstieg des Konsums von hoch-verarbeiteten Lebensmitteln um zehn Prozent stieg das Demenzrisiko um 25 Prozent. Der zunehmende Konsum solcher Produkte lässt für die Zukunft nichts Gutes erwarten.
Diese Ergebnisse zeigen aber, dass man sich vor bestimmten Demenzformen schützen kann!