Trotz Internet und einer unzähligen Zahl an Fernsehsender bleibt das Lesen von Büchern weiter aktuell. Häufig wird behauptet, dass Lesen schlau macht, doch wie steht es um die Gesundheit?
Dieser Zusammenhang wurde in einer aktuellen Studie untersucht. In einer repräsentativen Gruppe an US Amerikanern wurde in einer 12-jährigen Beobachtungszeit untersucht, ob sich Lesen auf die Lebenserwartung auswirkt. Zusätzlich wurde geprüft, ob es Unterschiede beim Lesen von Büchern oder anderem Lesematerial wie Zeitschriften gibt. Nach ausführlichen statistischen Analysen stellte sich heraus, dass das Lesen von Büchern mit einer um 23 Monate längeren Lebenszeit assoziiert ist. Je mehr Bücher gelesen wurden, umso ausgeprägter war dieser Effekt. Das Lesen von Zeitungen oder Zeitschriften hatte einen deutlich geringeren Einfluss auf die Lebenserwartung. Es ist bekannt, dass das Gehirn, wenn es genutzt wird, viel Energie benötigt und dazu große Mengen des Blutzuckers verarbeitet.
Das Lesen von Büchern ist eine Form des Joggings, nur des Gehirns – und im Sitzen.
Bavishi A, Slade MD, Levy BR. A chapter a day: Association of book reading with longevity. Soc Sci Med. 2016 Sep;164:44-48. doi: 10.1016/j.socscimed.2016.07.014. Epub 2016 Jul 18.