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Corona Krise: Zeitraffer eines kranken öffentlichen Gesundheitswesens

Seit einem Jahr hält die Corona Krise die Menschen in unserem Land in Atem. Zuerst schien es, dass wir in deutscher Gründlichkeit alles im Griff haben. Nach und nach offenbaren sich chaotische Zustände. So wurde unter anderem von der Gesundheitspolitik zu Pandemie-Beginn der Nutzen von Maskentragen zur Verhinderung der Ansteckung infrage gestellt. Nachdem genügend medizinische Masken auf dem Markt verfügbar waren, wurde die zwischendurch propagierte Maske à la Eigenbau durch medizinische Masken abgelöst.

Nachholbedarf bei Fachwissen

Weitere Probleme: Die in Deutschland entwickelten Impfstoffe stehen überall auf der Welt zur Verfügung, nur nicht in ausreichendem Maße in unserem eigenen Land. Pseudoexperten, die allenfalls in der Vergangenheit mal ärztlich tätig waren, kommentieren in ihren abendlichen Auftritten wirklich alles, auch wenn das fachliche Wissen einen gewissen „Nachholbedarf“ hat. So spekulierte noch wenige Tage vor Veröffentlichung der ersten Impfresultate ein Ärztelobbyist mit radiologischer Vergangenheit in einer Talkrunde, ob man überhaupt – mit Verweis auf die HIV Infektion – eine Impfung gegen COVID-19 finden würde.

Ein weiteres Beispiel sind Aussagen von Virologen zu Triage, wobei diese eigentlich Labormediziner sind und im klinischen Alltag keine kranken Menschen sehen. Auch die Medien tun ihr Übriges: So wurden die ersten Daten zur Wirksamkeit der COVID-19 Impfungstoffe überschwänglich gefeiert, um bei den ersten Nebenwirkungen gleich in eine Panikstimmung zu verfallen. Doch das Wirken des „toxischen Trios“ aus Gesundheitspolitik, Pseudoexperten und öffentlichen Medien ist für das medizinische Personal, das täglich an der Front der medizinischen Versorgung steht, seit vielen Jahren tägliche Realität!

Letzte Bastion des Sozialismus

Das öffentliche Gesundheitswesen ist nach der Wiedervereinigung eigentlich die letzte Bastion des Sozialismus auf deutschem Boden. Gesundheitspolitiker aller Parteien versuchen den Wählern zu suggerieren, dass man medizinischen Fortschritt zum Nulltarif haben kann. Mit Experimenten wie zum Beispiel dem Abrechnungssystem „Diagnosis Related Grouping“ (DRG) oder dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich hat man den finanziellen Druck auf die operationale Ebene in Arztpraxen und Krankenhäusern verlagert.

Dies hat dazu geführt, dass Tätigkeiten in der Pflege oder im ärztlichen Bereich so unattraktiv geworden sind und Krankenhausabteilungen wegen Mitarbeitermangel geschlossen werden müssen. Ärzte werden zu Standesvertretern nicht aufgrund außergewöhnlicher medizinischen Leistungen, sondern weil sie das politische Gespür haben, von den Kollegen gewählt zu werden. Experten, die selber forschen oder die umfangreiche medizinische Fachliteratur selber lesen, sind in dieser Gruppe selten zu finden. Und bei den wirklichen Experten wäre häufig anzuraten, sich zu überlegen, welche Frage mit ihrem speziellen Fachwissen beantwortet werden kann und wann man aufgrund fehlender Expertise mit Antworten ein Stammtischniveau erreicht.

Öffentliche Medien haben das Problem, dass nur schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind. Jeder Journalist sollte sich aber auch seiner Verantwortung bewusst sein und kritisch überlegen, wie bestimmte – vielleicht aufgeblasene Nachrichten zu Nebenwirkungen zu Impfstoffen – bei betroffenen Patienten ankommen. Auch Journalisten haben eine ethische Verantwortung!

An der Basis zählt noch Berufung

Doch warum hat das deutsche Gesundheitswesen noch immer so einen guten Ruf? Weil die Menschen in den medizinischen Berufen sich vom „toxischen Trio“ nicht beeinflussen lassen und täglich mit einem hohen persönlichen Einsatz Kranke betreuen und behandeln. Sie versuchen die widrigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen zu umschiffen und machen den Betroffenen klar, nicht alles zu glauben, was die sogenannten Experten und die öffentlichen Medien alles berichten. Noch immer steht an der medizinischen Basis die Berufung im Vordergrund, Menschen zu helfen. Wenn diese Gruppe nun den Impfstoff in ausreichenden Mengen erhält, wird die Zeit der Stuhlkreise, wen man wann und in welcher Reihenfolge impfen sollte, ein Ende haben: Es wird einfach geimpft, und zwar lautlos und schnell.

Die gesundheitspolitischen Unzulänglichkeiten in der Corona Krise sind also kein akutes Versagen, sondern eine Zeitrafferaufnahme eines kranken öffentlichen Gesundheitswesens.

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