Die psychische Gesundheit und die Persönlichkeit von Kindern wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Traumatisierungen im frühen Kindesalter können sich auf die Entwicklung von Kindern bis ins Erwachsenenalter erheblich auswirken. Doch wie sieht es mit der Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft, bzw. des Kindes, in den ersten Lebensjahren und der psychischen Entwicklung aus?
Diese Frage wurde in einer großen norwegischen Studie untersucht. Dazu wurden Daten von über 40.000 Mutter-Kind-Paare ausgewertet. Die Mütter mussten während der Schwangerschaft entsprechende Fragebögen zu ihrem Ernährungsverhalten ausfüllen. Auch die Ernährung der Kinder wurden im Alter von 6 und 18 Monate, sowie in den Lebensjahren drei und sieben durch Angaben der Mütter erfasst. Die psychische Gesundheit sowie die Persönlichkeitsentwicklung wurden bei den Kindern im 8. Lebensjahr untersucht. Das Ergebnis: Für fast alle untersuchten Parameter zeigte sich: je gesünder die frühkindliche Ernährung, desto seltener waren psychische Auffälligkeiten wie z.B. Angststörungen oder Depressionen. Auch wiesen die gesünder ernährten Kinder höhere Werte für Gewissenhaftigkeit und Phantasie auf, zusätzlich waren sie deutlich ausgeglichener.
Diese Daten sind von besonderem Interesse, wenn es um die Ernährung von Kindern in KITAs und Schulen geht. Ein ungesundes Essen führt somit nicht nur zu Übergewicht und Adipositas, sondern scheint auch die psychische und emotionale Entwicklung stärker zu beeinflussen, als bisher bekannt. Daher kann man zusammenfassen: Gesundes Essen, gesunde Psyche!
Vejrup K, Hillesund ER, Agnihotri N, Helle C, Øverby NC. Diet in Early Life Is Related to Child Mental Health and Personality at 8 Years: Findings from the Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study (MoBa). Nutrients. 2023 Jan 3;15(1):243. doi: 10.3390/nu15010243. PMID: 36615900; PMCID: PMC9823869..