Viele Jahre wurden werdende Mütter mit vielen Verboten belegt, wie z.B. keinen Sport in der Schwangerschaft zu betreiben. Heute ist bekannt, dass sich Ausdauersport in der Schwangerschaft sehr positiv auf die Gesundheit der werdenden Mutter auswirkt. Doch wie sieht das bei den ungeborenen Kindern aus?
Diese Frage wurde in einer aktuellen Studie mit über 70 schwangeren Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren untersucht, die sich nicht so intensiv bewegten. Die Frauen wurden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: In der Interventionsgruppe erhielten die Schwangeren dreimal pro Woche ein aerobes moderates Ausdauertraining. Dies bestand entweder aus einem Aerobic-Training oder einer Ergometer Belastung. Den Frauen in der Kontrollgruppe wurde geraten, die bisherigen geringen sportlichen Aktivitäten fortzuführen. Die Kinder wurden dann einen Monat nach der Geburt auf deren motorische Fähigkeiten hin untersucht. Es zeigte sich, dass die Kinder der Frauen aus der Sportgruppe deutlich bessere motorische Leistungen zeigten, als die Kinder der Frauen aus der Kontrollgruppe.
Diese Daten zeigen, dass moderate sportliche Aktivität – sofern keine echten Kontraindikationen bestehen – sich in der Schwangerschaft nicht nur auf werdende Mütter, sondern auch auf ihre Kinder positiv auswirkt. Man sollte das Fitness-Studio im Mutterleib nutzen.
Effects of Aerobic Exercise during Pregnancy on 1-Month Infant Neuromotor Skills.
McMillan AG, May LE, Gaines GG, Isler C, Kuehn D.
Med Sci Sports Exerc. 2019 Aug;51(8):1671-1676.