Ernährungsexperten empfehlen eine fettarme Kost als gesunde Ernährungsform. Dabei scheint die Lebensmittelindustrie auch ihre Finger im Spiel zu haben, zumal sich Hinweise verdichten, dass fettreich gesünder ist. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?
Kürzlich wurde an dieser Stelle berichtet, dass Fett nicht fett macht. Eine aktuelle Studie aus Kanada an über 2700 Kindern im Alter von 12-72 Monate konnte dies bestätigen. Kinder, die mit einer fetthaltigen Milch ernährt wurden, hatten ein geringeres Gewicht, als die mit der fettreduzierten Milch. Zusätzlich zeigte sich, dass der Vitamin D Spiegel auch vom Fettkonsum abhängig war. Kinder, die mit fetthaltiger Milch ernährt wurden, hatten erneut günstigere Ergebnisse, denn die Vitamin D Spiegel waren im Blut höher. Das ist eigentlich nicht verwunderlich, denn Vitamin D gehört zu den Vitaminen, die fettlöslich sind und für deren Aufnahme in den Körper Fett in der Nahrung sein muss. Fett macht also nicht nur schlank, sondern stärkt auch die Knochenentwicklung.
Da auch die Haut unter UV-Bestrahlung Vitamin D-Spiegel produziert kann man zumindest in der dunklen Jahreszeit folgern, dass fetthaltige Milch die fehlende Sonne ausgleichen kann.
Vanderhout SM, Birken CS, Parkin PC, Lebovic G, Chen Y, O’Connor DL, Maguire JL; TARGet Kids! Collaboration. Relation between milk-fat percentage, vitamin D, and BMI z score in early childhood. Am J Clin Nutr. 2016 Dec;104(6):1657-1664. Epub 2016 Nov 16.