Kaum ein Tag vergeht ohne dass in einer Zeitung ein Artikel zu intermittierendem Fasten veröffentlich wird oder ein Prominenter seine Erfahrungen mitteilt. Ziel dieser Maßnahme ist es Gewicht zu verlieren. Doch was bringt intermittierendes Fasten wenn man kein Gramm Gewicht abnimmt?
Diese Frage haben sich Wissenschaftler aus den USA gestellt und 12 Männer, die eine Vorstufe für die Entwicklung des Typ 2 Diabetes hatten, zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Teilnehmer bekamen die Mahlzeiten zur Verfügung gestellt, damit die Nährstoffaufnahme konstant blieb und sich das Gewicht nicht verändert. Die Kontrollgruppe hat das typische amerikanische Essverhalten mit Frühstück gegen 7 Uhr, Mittagessen gegen 13 Uhr und Abendessen gegen 19 beibehalten, so dass eine 12-stündige Fastenperiode erreicht wurde. Die andere Gruppe sollte die drei Mahlzeiten mit geringerem Abstand zu sich nehmen und nach 15 Uhr nichts mehr essen, damit die Fastenperiode auf 18 Stunden ausgedehnt wird. Nach 5 Wochen wurden die Gruppen getauscht und haben das jeweils andere Fastenregime eingehalten.
Obwohl sich am Gewicht der Teilnehmer nichts geändert hat, kam es bei der 18-stündigen Fastenperiode zu einer Verbesserung von Insulinempfindlichkeit und Insulinproduktion, des oxidativen Stress, sowie des Appetitgefühls.
Wer also versucht eine 18-stündige Fastenperiode einzuhalten und dabei nicht abnimmt tut seinem Körper trotzdem etwas Gutes.
Sutton EF, Beyl R, Early KS, Cefalu WT, Ravussin E, Peterson CM. Early Time-Restricted Feeding Improves Insulin Sensitivity, Blood Pressure, and Oxidative Stress Even without Weight Loss in Men with Prediabetes. Cell Metab. 2018 Jun 5;27(6):1212-1221.e3. doi: 10.1016/j.cmet.2018.04.010.
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