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Einzelkinder sterben früher

Forschungsarbeiten der letzten Jahre haben immer wieder nachgewiesen, wie wichtig die frühkindliche Umgebung für die Gesundheit im künftigen Leben ist. Neben einer gesunden Ernährung sind emotionale Wärme und Zuwendung im Kindesalter wichtig. Doch wie sieht es mit der Familienstruktur aus, d.h. gibt es Hinweise ob Einzelkinder im Vergleich zu Kindern aus größeren Familien eine günstigere gesundheitliche Prognose haben?

Diese Frage hat sich eine schwedische Arbeitsgruppe gewidmet, in dem sie aus dem nationalen Mehrgenerationen-Register Daten von über 2,6 Mio. Menschen analysiert haben. In Schweden werden Krankheits- und Todesfälle zentral erfasst, so dass es möglich war, die gesundheitlichen Auswirkungen in Abhängigkeit von der Anzahl an Geschwistern zu prüfen. Die Wissenschaftler berücksichtigten nur Personen, die in den Jahren 1932 bis 1960 geboren waren. Es zeigte sich, dass männliche Einzelkinder, im Vergleich zu Jungs mit 1-2 Geschwistern eine höhere Rate an Herz-Kreislaufereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall in späteren Alter aufwiesen. Auch die Sterblichkeitsrate war erhöht. Auch bei Frauen gab es für Einzelkinder vergleichbare Ergebnisse. In den Familien mit mehreren Kindern hatten die Erstgeborenen die beste gesundheitlich Prognose.

Die Gründe für diese Zusammenhänge bleiben komplett im Dunklen und jeder kann da munter spekulieren. Werden Einzelkinder zu sehr gehegt und gepflegt, dass sie später ein ungesünderes Leben führen? Zusammenfassend weisen diese Daten zumindest für Schweden darauf hin, dass Einzelkinder früher sterben ….

Nilsson PM, Sundquist J, Sundquist K, Li X. Sibling rank and sibling number in relation to cardiovascular disease and mortality risk: a nationwide cohort study. BMJ Open. 2021 May 25;11(6):e042881. doi: 10.1136/bmjopen-2020-042881. PMID: 34035122; PMCID: PMC8162087.

 

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