Der Ausspruch „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei“ geht auf den Arzt und Philosoph Paracelsus zurück. Doch stimmt diese Aussage auch für das Rauchen?
Dieser Frage ist eine ganz aktuelle Studie nachgegangen, bei der die Daten von über 140 Beobachtungsstudien mit mehreren Millionen Teilnehmern genutzt wurden. Dabei wurde das Ausmaß von Gesundheitsschäden bei unterschiedlich starkem Zigarettenkonsum untersucht. Es zeigte sich, dass je mehr geraucht wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Aber wenn Männer nur eine Zigarette pro Tag rauchen, haben sie ein um 48 Prozent höheres Risiko für Herzerkrankungen und ein um 25 Prozent erhöhtes Risiko für Schlaganfall als Nichtraucher. Bei Frauen konnten sogar noch höhere Risikosteigerungen bei einer Zigarette am Tag nachweisen: Das Risiko für Herzerkrankungen stieg um 57 Prozent und das für Schlaganfall um 31 Prozent an.
Diese Ergebnisse sind sicher für viele überraschend, da man bisher glaubte nur wenige Zigaretten am Tag seinen eher unbedenklich. Daher kann man nur raten mit dem Rauchen ganz aufzuhören und nicht nur die Zigarettenzahl zu begrenzen. Paracelsus hatte in Bezug auf das Rauchen jedoch nicht Recht, denn auch schon eine Zigarette am Tag ist giftig!
Hackshaw A, Morris JK, Boniface S, Tang JL, Milenković D. Low cigarette consumption and risk of coronary heart disease and stroke: meta-analysis of 141 cohort studies in 55 study reports. BMJ. 2018 Jan 24;360:j5855. doi: 10.1136/bmj.j5855.