Mit mediterraner Kost Demenz vorbeugen

Ein Abendessen im griechischen oder italienischen Restaurant ist ein Stück Lebensqualität. Die klassische mediterrane Kost zeichnet sich durch viel Gemüse und Meeresfrüchte, Samen, Nüsse, Wein und viel Olivenöl aus. Doch ist mediterranes Essen mit so viel Öl überhaupt gesund?
In den letzten Jahren ist eine Vielzahl an wissenschaftlichen Arbeiten publiziert worden, die für eine mediterrane Kost günstige Effekte auf das Herz-Kreislauf-System gezeigt haben. Speziell für Olivenöl wurde in Interventionsstudien gezeigt, dass es vor Herzinfarkten und Schlaganfällen schützt. Eine ganz aktuelle Arbeit hat nun den Zusammenhang zwischen einer mediterranen Ernährung und dem Risiko, an einer Demenz zu erkranken, untersucht. Dazu wurden die Daten einer englischen Datenbank von über 60.000 Teilnehmern verwendet. In dem Beobachtungszeitraum von über neun Jahren traten fast 900 Neuerkrankungen von Demenz auf. Personen mit einer mediterranen Ernährung wiesen ein um 23 Prozent niedrigeres Demenzrisiko auf. Dabei wurden in dieser Studie auch Risikogene für Demenzerkrankungen mitbestimmt. Die günstigen Effekte der mediterranen Kost waren hingegen unabhängig vom genetischen Risiko.
Eine weitere aktuelle Studie ergab, dass Personen, die sich vermehrt mit einer mediterranen Kost ernährten, in Autopsieuntersuchungen des Gehirns weniger Alzheimer-Plaques aufwiesen.
Welche Komponente in der mediterranen Kost diese und viele andere günstige Effekte auf die Gesundheit vermitteln, ist nicht bekannt. Zumindest kann man mit Fug und Recht behaupten, dass man zum Griechen oder Italiener um die Ecke geht, um durch die mediterrane Kost Demenz vorzubeugen.