Herzinfarkt und Schlaganfall können die Lebensqualität von Betroffenen erheblich einschränken. Die gute Nachricht ist, dass ein großer Teil dieser Ereignisse vermeidbar wären! Wesentliche Risikofaktoren dafür sind Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselerkrankungen. Doch gibt es weitere Dinge, die man zur Risikoreduktion meiden kann?
Diese Frage wurde in einer aktuellen Publikation geprüft und dabei hat man sich den Lebensstilfaktor “Fernsehen” näher angeschaut. Es gibt bereits viele Hinweise, dass sich ein erhöhter Fernsehkonsum negativ auf die Gesundheit auswirkt. In der aktuellen Analyse wurden fast 350.000 Teilnehmer einer britischen Studie hinsichtlich ihres Fernsehkonsums befragt und deren genetisches Risiko für die Entwicklung eines Diabetes bestimmt. Dazu wurden fast 140 unterschiedliche Gene analysiert. Anschließend wurden die Teilnehmer fast 14 Jahr beobachtet und die Häufigkeit von Herz-Kreislauf Ereignissen erfasst. Das Ergebnis: Personen, die zwei und mehr Stunden am Tag Fernsehen schauten, hatten ein 12% höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, als die mit einem Fernsehkonsum von unter einer Stunde. Die negative Auswirkung von Fernsehen war in allen genetischen Risikogruppen vergleichbar erhöht.
Wenn man bedenkt, vor welchen Risiken man im Alltag gewarnt wird, so müsste es wohl auch heißen: Fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke, bevor Sie den Fernseher anschalten!
Wang M, Collings PJ, Day FR, Ong KK, Brage S, Sharp SJ, Jang H, Suh S, Luo S, Au Yeung SL, Kim Y. Genetic Susceptibility to Type 2 Diabetes, Television Viewing, and Atherosclerotic Cardiovascular Disease Risk. J Am Heart Assoc. 2025 Mar 12:e036811. doi: 10.1161/JAHA.124.036811. Epub ahead of print. PMID: 40071666.