Rezept-Frei

Ernährung ist der Übeltäter

Jeden Tag kann man hilfreiche Ratschläge zum Thema Gewichtsreduktion lesen. Viele Prominente, die es geschafft haben überflüssige Pfunde zu verlieren, schreiben darüber auch direkt ein Buch. Dabei spielt die Bewegung und die Ernährung eine wichtige Rolle. Doch welcher dieser beider Faktoren trägt die größere Verantwortung für das Körpergewicht?

Diesem Thema hat sich eine wissenschaftliche Untersuchung gewidmet, die kürzlich veröffentlicht wurde. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang von Energieverbrauch und Körperfettanteil, bzw. BMI bei über 4.200 Erwachsenen aus 6 verschiedenen Kontinenten. Sie wählten 34 Gruppen mit unterschiedlichen Lebensweisen und wirtschaftlichen Verhältnissen aus, darunter Jäger und Sammler, Hirten, Bauern und Industriearbeiter.

Die Ergebnisse zeigen, dass je besser die wirtschaftlichen Verhältnisse waren, umso höher war der Körperfettanteil und der BMI. Es konnte aber auch ein höherer Gesamt-, Grund- und Aktivitätsenergieverbrauch nachgewiesen werden. Wenn nun der Energieverbrauch auf die Körpergröße angepasst wurde, ergab sich nur ein schwacher Zusammenhang mit den Übergewichtsparametern. Einen deutlich stärkeren Zusammenhang mit einem erhöhten Gewicht ergab sich mit dem Anteil ultra-verarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung. Zusammenfassend kommen die Forscher zum Ergebnis, dass für die weltweite Adipositasentwicklung nicht so sehr die verminderte körperliche Aktivität verantwortlich, sondern die Ernährung der Übeltäter ist.

McGrosky A, Luke A, Arab L, Bedu-Addo K, Bonomi AG, Bovet P, Brage S, Buchowski MS, Butte N, Camps SG, Casper R, Cummings DK, Krupa Das S, Deb S, Dugas LR, Ekelund U, Forrester T, Fudge BW, Gillingham M, Goris AH, Gurven M, Hambly C, Joosen A, Katzmarzyk PT, Kempen KP, Kraus WE, Kriengsinyos W, Kuriyan R, Kushner RF, Lambert EV, Larsson CL, Leonard WR, Lessan N, Löf M, Martin CK, Medin AC, Neuhouser ML, Pietilainen KH, Plasqui G, Prentice RL, Racette SB, Raichlen DA, Ravussin E, Redman L, Reynolds RM, Rimm EB, Roberts S, Rosinger AY, Samuels MH, Sinha S, Snodgrass JJ, Stice E, Uauy R, Urlacher SS, Verbunt JA, Wolfe B, Wood B, Zhang X, Murphy-Alford AJ, Loechl CJ, Rood J, Sagayama H, Schoeller DA, Westerterp KR, Wong WW, Yamada Y, Speakman JR, Pontzer H; IAEA DLW Database Consortium. Energy expenditure and obesity across the economic spectrum. Proc Natl Acad Sci U S A. 2025 Jul 22;122(29):e2420902122. doi: 10.1073/pnas.2420902122. Epub 2025 Jul 14. PMID: 40658837.

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Haben Sie genug von endlosen Diäten und der ständigen Frustra­tion, immer wieder zuzunehmen? Die Ernährungswissenschaft hat schon lange den entscheidenden Ansatz zum nachhaltigen Abnehmen ausgemacht: die gezielte Steuerung Ihres Insulinspiegels. Unzählige Diäten nutzen diesen Effekt, der richtig angewandt auch ohne Hungern und Fasten langfristig funktioniert. Zu hohe Insulinspiegel spielen dabei die entscheidende Rolle: Sie können die natürliche Fettverbrennung verlangsamen oder blockieren. Einige Änderungen in Ihrer Ernährung können Ihnen dabei helfen, Ihre Ziele zu erreichen und das Gewicht langfristig zu halten.